A. Einleitung
Aus unserer mediengeprägten Informationsgesellschaft sind PCs nicht mehr wegzudenken. In den meisten Haushalten ist mindestens ein PC vorhanden, viele unserer Schülerinnen und Schüler verfügen bereits über einen eigenen PC, oder haben zumindest auch im häuslichen Bereich Zugang zum PC. Ebenso nimmt die Handynutzung der Kinder im Grundschulalter in den letzten Jahren deutlich zu.
B. (Medien-) pädagogische Ausgangslage
Wichtige Bestandteile unseres Unterrichts sind u.a. eigenverantwortliches und selbsttätiges Lernen, sowie das verantwortliche Nutzen von PC und Internet.
Besonders im Hinblick auf die Vermittlung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit im Alltag ist eine Einbeziehung der neuen Medien im Unterricht unserer Schule unabdingbar.
Der häusliche Zugang zu PC und Internet gestaltet sich für unsere SchülerInnen noch recht unterschiedlich. Aus diesem Grund hat ein erziehender Unterricht, gerade auch unter dem Aspekt der Chancengleichheit, die Aufgabe der Vermittlung von Medienkompetenz als zunehmend immer wichtiger werdende Schlüsselqualifikation.
Medienkompetenz beinhaltet dabei die Nutzungskompetenz von PC und Internet als Werkzeug, als Informations- und als Kommunikationsmedium. Sie beinhaltet aber auch eine kritische Reflexionskompetenz im Hinblick auf Informationsbewertung und Informationsweitergabe.
C. Medienpädagogische Ziele
Ein wichtiges Ziel des Einsatzes von PCs ist die Steigerung der Qualität des Lernens. Hierzu bearbeiten die SchülerInnen verschiedene Lernmodule des Internet – ABCs. Das Programm wurde auf den Rechnern im Computerraum installiert, ist jedoch auch auf den anderen Rechnern der Schule und auch zu Hause via Internet abrufbar (www.internet-abc.de).
Die SchülerInnen
- nutzen analoge Medien zur Information.
- wenden Basisfunktionen des Computers an.
- wenden Basisfunktionen eines Textverarbeitungsprogramms an.
- wenden Basisfunktionen des Internets an.
(Lernmodul: Die ersten Schritte im Internet; Zusatzangebot: Lernmodul: Internet – Die Technik dahinter) – verbindlich -
Die SchülerInnen
- formulieren ihren Wissensbedarf.
- recherchieren unter Anleitung in Kindersuchmaschinen.
- entnehmen gezielt Informationen und geben sie wieder.
- unterscheiden zwischen Informations- und Werbebeiträgen.
(Lernmodul: Suchen und Finden im Internet; Lernmodul: Sicher surfen) – verbindlich -
Die SchülerInnen
- beschreiben ihr eigenes Kommunikationsverhalten.
- wenden altersgemäße Möglichkeiten der Online Kommunikation an.
- entwickeln Regeln und Empfehlungen für eine sichere Kommunikation im Internet.
- nutzen unter Anleitung altersgemäße Medien zur Zusammenarbeit bei Projekten.
(Lernmodul: E-Mail und Newsletter; Lernmodul: Chat oder Gespräche im Internet) – optional
Die SchülerInnen
- beschreiben die eigene Mediennutzung und -erfahrung und erkennen daraus resultierende Chancen und Risiken für ihren Alltag.
(Lernmodul: Texte, Filme, Musik aus dem Netz: Was ist erlaubt?) – optional -
Das Kollegium der Herbeder Grundschule sieht den Einsatz der Neuen Medien als eine Möglichkeit, das Lernen der Schüler zu unterstützen und zu fördern.
Vorrangig bleiben die originale Begegnung und die individuelle Auseinandersetzung mit dem realen Lerngegenstand, da das Lernen mit allen Sinnen und die eigene Erfahrung unerlässlich sind.
Daneben ist aber der Einsatz des Computers und des Internets im Rahmen der Öffnung und Individualisierung von Unterricht sinnvoll. Der Umgang mit dem Computer gehört heute schon zu den selbstverständlichen Kulturtechniken in Europa und deshalb soll er auch in allen Unterrichtsfächern eingesetzt werden. Er dient als Werkzeug, als Tutor, als Informationsquelle und als Kommunikationsmittel:
Aufgabenfelder des Computers Der Computer als… |
Beispiele |
Werkzeug |
Zeichnen, Schreiben, Einfärben, Spiegeln, Drehen von Bildern, Diagramme erstellen, Layout gestalten,... |
Tutor |
Lern- und Übungsprogramme Lösen von Aufgaben |
Informationsquelle |
Daten aus Lexika CD-ROMs entnehmen, erstellte Steckbriefe und Aufgaben nutzen, Nutzung des Internets |
Kommunikationsmittel |
mit MitschülerInnen kommunizieren, E-Mails verschicken, Daten austauschen |
Allerdings muss der Umgang mit den neuen Medien, insbesondere mit dem Internet gelernt werden, um sinnvoll, kritisch und gezielt damit umzugehen. Dies ist ein wichtiger Bestandteil der Medienkompetenz der Schüler.
Deshalb soll in der Herbeder Grundschule auf mehreren Ebenen gearbeitet werden:
a) Die Schüler erwerben gemeinsam Grundkenntnisse und Fertigkeiten.
Dies ist möglich durch die Nutzung des Computerraums und der Computereinzelplätze in den Klassenräumen. Diese können bei Bedarf von den Schülern genutzt werden.
b) Die Schüler nutzen ihre Kenntnisse im Rahmen des Unterrichtes und im Rahmen von Projekten / Arbeitsgemeinschaften.
c) Die Lehrer tauschen sich aus, so dass sie ihre eigenen Kenntnisse im Umgang mit den neuen Medien weiterentwickeln.
d) Die Kollegen der Parallelklassen (ab Klasse 3) entwickeln gemeinsam in einem Fach eine Unterrichtseinheit, die Internetnutzung beinhaltet.
Eine entsprechende Ausstattung der Schule ist hierfür allerdings notwendig (bisher nur teilweise vorhanden):
- Jede Klasse sollte über einen Computer mit CD-ROM-Laufwerk, Kopfhörer, sowie
Lautsprecher verfügen.
- Die regelmäßige Wartung der Geräte muss gewährleistet sein.
- Eine Vernetzung der Klassen und die Anbindung ans Internet sind bereits gewährleistet.
- In der Schule sollte wenigstens ein Farblaserdrucker vorhanden sein.
Als computerunterstützte Angebote für das Lernen und Lehren in der Grundschule bieten sich unterschiedliche Arten von Software an (z.B. Lernwerkstatt Mühlacker)
Auch diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn die Medienausstattung der Schule dementsprechend gegeben ist und gepflegt wird.
D. Unterrichtliche Integration
Der PC alleine ist kein „non plus Ultra“. Er soll als zusätzliches Arbeits- und Differenzierungsmittel, neben Lexika, Büchern, Arbeitsmappen, Lernspielen und sonstigem didaktischem Material, als multimediales Werkzeug in einem offenen, handlungsorientierten Unterricht integriert sein.
Methodisch hat sich das Arbeiten zu zweit an einem PC bewährt. So kann der Lehrer beiden Schülern nötigenfalls eine Einführung/Erklärung geben. Ist einer dieser beiden „Experten“ mit seiner Anwendung fertig, sagt er einem neuen „Laien“ bescheid. Dieser setzt sich neben den zweiten „Experten“, der so als Multiplikator den „Laien“ schult. Das so initiierte Schneeballprinzip ermöglicht es der Lehrkraft, sich anderen Kindern zu widmen, die gerade nicht am PC arbeiten.
E. Medienkompetenz des Kollegiums
Die Seiten von „Antolin“ werden in den Klassen 2 - 4 genutzt. In den Klassen 1 arbeiten die Kinder, je nach Lesevermögen, im Antolin-Programm. Darüber hinaus besuchen die Schüler auch zu Hause dieses Portal.
F. Hardware
F.1 Aktuelle Ausstattung mit PCs und Peripheriegeräten
In den aktuell 8 Klassen ist mindestens ein internettauglicher PC vorhanden.
Zudem verfügt die Schule über einen Computer im Lehrerzimmer, einem im Schulleitungszimmer, einem Laptop der Schulleitung und zwei Beamer (einer fest installiert, einer mobil) Insgesamt stehen den Klassen 4 Drucker zur Verfügung.
Im Computerraum stehen 19 Computer zur Verfügung. Alle Computer der Schule sind durch einen Server miteinander verbunden und gewährleisten eine Verbindung zum Internet.
F.2 Angestrebte Ausstattung
Zur sachgerechten Präsentation von Schülerarbeiten ist es gerade in der Grundschule wichtig, die Möglichkeit zu haben, farbige Papiere zu drucken. Im Mathematik-, Deutsch- und Sachunterricht geben die bisher genutzten Schwarz – Weißdrucker viele Inhalte nur undeutlich wieder.
Auch das Herstellen eigener Lernmaterialien für die Hand der Schüler ist farbig motivierender und sachgerechter.
Alle Rechner sollen einheitlich mit dem Betriebssystem Windows 7 (oder neuer) ausgestattet sein.
Hinzu kommen zusätzlich zu den vorhandenen noch weitere Drucker, um in jeder Klasse nutzerorientiert und schnell ausdrucken zu können.
Alle Kolleginnen sollen über einen USB-Massenspeicher (USB-Stick) zum Datentransfer verfügen können.
G. Software
G.1 Vorhandene Software
Auf insgesamt 20 PCs ist das Betriebssystem Windows Vista installiert. Als Schulversion wurde auf dem Server die „Lernwerkstatt – Grundschule 7.0“ von Mühlacker installiert.
Als Schullizenzen sind außerdem vorhanden:
Blitzrechnen, Klett – Verlag, für Klassen 1/ 2 und für Klassen 3/ 4
G.2 Angestrebte Software
(als Schullizenzen)
- die jeweils aktuelle „Lernwerkstatt – Grundschule “ von Mühlacker
H. Evaluation
Der Einsatz der Computer als Arbeits- und Übungsgerät in der Freiarbeit und im Tages- und Wochenplan (z. B. mit der „Lernwerkstatt-Grundschule“) hat sich bewährt.
Die Textproduktion auf dem PC wurde bereits „in Ansätzen“ umgesetzt.
Der Zugang zum Internet wird sowohl in den Klassenräumen für Recherchen – überwiegend im Bereich Sachunterricht- und zur Leseförderung mit „Antolin“ genutzt.
Die in den Klassen gemachten Erfahrungen zum Einsatz des PCs im Unterricht werden regelmäßig zwischen den KollegInnen ausgetauscht.
Seit Mitte 2008 verfügt die Schule über eine eigene Homepage
(http://www.herbedergrundschule.de)
Ein stufenbezogenes Vermittlungskonzept, das in der Vergangenheit die Nutzung der Computer geregelt hat, ist inzwischen nicht mehr nutzbar. Während bisher mit dem Ablegen des E – Pferdchen Grundqualifikationen erworben wurden, wird zurzeit in den vierten Schuljahren das Angebot des Medien – Passes getestet. Nach der Versuchsphase wird entschieden, ob und wie das Programm weiterhin genutzt werden soll.
Inzwischen ist diese Versuchsphase abgeschlossen. Die Arbeit mit dem Medien – Pass des Internet – ABCs war gut zu planen und durchzuführen, so dass beschlossen wurde, mit dem Internet – ABC weiter zu arbeiten. Inzwischen wurde der „Medienpass“ der Internetseite durch einen „Surfschein“ ersetzt. In den nächsten Wochen werden laufend Lernmodule überarbeitet, dennoch kann während der Überarbeitungsphase mit dem Internet-ABC weiter gearbeitet werden. Über die Erfahrungen mit dieser Arbeit tauschen sich die beteiligten Lehrer ständig aus. Darüber hinaus werden Schwierigkeiten im Umgang mit den Lernmodulen der Redaktion des Internet ABCs gemeldet um an einer Verbesserung der Module mitzuwirken.
Für die Klassen 1 – 2 gelten bis dahin weiterhin die im Konzept zum E-Pferdchen empfohlenen Grundqualifikationen oder Basiskompetenzen:
1. Bestandteile des Computers
2. Hoch- und Runterfahren eines Computers
3. Programme starten und beenden
4. Tastschreibkenntnisse (optional)
5. Grundlagen der Textverarbeitung
6. Fenstertechnik
7. Dateien und Ordner organisieren
8. Kopieren, Ausschneiden und Einfügen (Zwischenablage)